Daytrading lernen ▷ Leitfaden & Tipps für Anfänger (2024)

So gelingt der Einstieg ins Daytrading

Anhand praktischer Beispiele und einer Schritt für Schritt Anleitung möchten wir Ihnen Hilfestellung beim Daytrading Lernen geben. Beim Daytrading geht es darum, die die kurzfristigen Schwankungen an der Börse auszunutzen, indem man Positionen an einem Tag eröffnet und am gleichen Tag wieder schließt. Damit steht Daytrading im Gegensatz zum langfristigen Investment.

Während Daytrading früher nur professionellen Tradern vorbehalten war, haben heutzutage auch Privatanleger die Möglichkeit, als Daytrader zu agieren. Um die Handelskosten bestmöglich zu minimieren, bietet sich daher der Handel bei einem Online Broker mit CFDs an. Im Folgenden zeigen wir Ihnen anhand einiger Beispiele aus der Praxis, wie Daytrading funktioniert. Dabei gehen wir auch auf die Rolle des Hebels ein und erklären, wie Sie Indikatoren der Charttechnik einsetzen können.

Was bedeutet Daytrading?

Daytrading zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Positionen nur über einen kurzen Zeitraum hinweg gehalten werden. So kann beispielsweise ein Trade bereits nach wenigen Sekunden wieder geschlossen werden.

Normalerweise werden Positionen beim Daytrading allerdings länger gehalten, zum Beispiel einige Minuten, Stunden oder mittlerweile sogar mehrere Tage. Klassischerweise werden Positionen aber am gleichen Tag wieder geschlossen, an dem sie eröffnet worden sind. Daher leitet sich auch der Begriff “Daytrading” ab.

Hinweis: Falls Positionen mehr als ein Tag gehalten werden, wird nicht mehr vom klassischen Daytrading, sondern vom Investieren gesprochen.Die Grenzen sind hier aber schwimmend.

Das Prinzip “Daytrading” in wenigen Minuten lernen :

Wie eingangs bereits geschrieben, versucht man beim Daytrading, die kurzfristigen Kursbewegungen an der Börse auszunutzen. Hintergrund ist, dass man unvorhersehbare Risiken, welche über Nacht auftreten können, zu minimieren. Außerdem vermeidet man auf diese Weise sogenannten OverNight-Kosten, die manche Broker in Rechnung stellen. Um beim Daytrading jedoch erfolgreich sein zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

• Positionen müssen schnell eröffnet und wieder geschlossen werden können
• Kosten und Gebühren müssen beim Broker möglichst gering sein

Aus diesem Grund setzen viele Privatanleger heutzutage auf CFDs, um Daytrading ausüben zu können. Dabei handelt es sich um Derivate bzw. um abgeleitete Finanzprodukte. Bei diesen handeln Sie nicht den Basiswert, also zB eine Aktie selbst, sondern setzen lediglich auf Kursveränderungen dieses Wertes.

Das bedeutet, dass der Wert eines CFDs vom Wert des jeweiligen Basiswertes abhängt. Der Handel findet dabei über einen Online Broker statt. Um den für Sie besten Anbieter zu finden, empfehlen wir Ihnen deshalb unseren aktuellen Daytrading Broker Vergleich.

Auf welchen Märkten Sie handeln können

Anders als früher ist die Auswahl an handelbaren Basiswerten heutzutage sehr groß. So stehen Ihnen selbst bei kleineren Onlinebroker mehrere tausend CFDs zum Handel zur Verfügung. Während früher primär Aktien und Futures gehandelt wurden, steht heute eine ganze Palette an Basiswerten zur Verfügung. Mögliche Basiswerte sind

• Aktienindices: DAX CFD und Dow Jones Index CFD
• Einzelne Aktien: Bayer Aktie CFD und Siemens CFD
• Währungen (Forex): EUR/CHF CFD
• Edelmetalle: Gold CFD
• Rohstoffe: Weizen CFD

Da die Kursbewegungen bei Indexen und am Währungsmarkt innerhalb eines Tages am stärksten ausfallen, nutzen gerade Einsteiger im für das Trading Lernen vor allem Aktienindices CFDs und Forex CFDs.

Vorteile und Nachteile des Daytradings

Das Daytrading bietet für Sie als Trader einige Vorteile, aber auch einige Nachteile die Sie kennen sollten.Daher werden wir im Folgenden genauer auf einige eingehen.

Schnell auf Marktbewegungen reagieren

Das Daytrading kann sehr lukrativ sein. Allerdings muss man dafür als Daytrader auch in der Lage sein, schnell auf bestimmte Marktsituationen reagieren zu können. Denn während man sich beim Investieren oft mehrere Tage oder teilweise sogar Wochen für eine Entscheidung Zeit nehmen kann, gestaltet sich die Lage beim Daytrading häufig deutlich weniger entspannt.

Allerdings haben Sie auch beim Daytrading die Möglichkeit, den Handel zu „verlangsamen“. Denn als Trader können Sie frei entscheiden, auf welcher Zeiteinheit Sie handeln möchten. Dazu zwei Beispiele:

• Trader A tradet auf dem 1-Minuten Chart. Das bedeutet, dass jede Minute ein Handelssignal entstehen kann.Diese Art des Tradings kann daher in der Tat sehr nervenaufreibend sein.
• Trader B bevorzugt hingegen Daytrading mithilfe des Stunden-Chart. Hier dauert es mindestens eine Stunde, bis ein neues Signal. Hierdurch reduziert sich auch die Anzahl der Signale deutlich und der Handel verläuft damit gefühlt langsamer.

Tipp: Beim Daytrading ist es empfehlenswert, nicht Linien-, sondern Kerzen-Charts zu verwenden. Denn diese enthalten deutlich mehr Informationen. Daraus ergeben sich dann bestimmte Kerzenmuster, die Sie dann als Trader als Signal für Einstiege und Ausstiege nutzen können. Ein Beispiel dafür sind Umkehrkerzen.

Daytrading lernen: Long und Short handeln

Ein großer Vorteil besteht beim Daytrading darin, dass Sie sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren können:

• Sie haben die Möglichkeit, Long-Trades zu eröffnen, um von steigenden Märkten zu profitieren.
• Wenn Sie hingegen davon ausgehen, dass die Kurse fallen werden, dann stehen Ihnen hierzu Short-Trade zur Verfügung.

Als Daytrader sind Sie daher sehr flexibel. Überhaupt fallen die Kurse oft schneller, als sie davor angestiegen sind. Aus diesem Grund bieten fallende Märkte für den Trader häufig große Chancen.

Schnelles Daytrading oder lieber langfristig Investieren?

Positionen beim Daytrading in der Regel nur für einen relativ kurzen Zeitraum gehalten. Denn es geht hier gerade nicht um das Investieren.

Wenn Sie daher längerfristig Vermögen aufbauen möchten, dann sollten Sie hierfür keine CFDs nutzen. Denn bei diesen können beispielsweise Gebühren für Übernacht gehaltene Positionen entstehen.

Wenn ein Trade nur für ein paar Tage gehalten wird, dann fällt dies oft nicht ins Gewicht. Anders sieht die Situation hingegen dann aus, wenn Sie vorhaben, eine Position für mehrere Wochen oder Monate offen zu lassen.

In diesem Fall ist es empfehlenswert, direkt in Aktien oder Aktien ETF zu investieren.

Daytrading lernen: App des Brokers nutzen

Ein Vorteil des Daytradings besteht darin, dass Sie in der Regel von Ihrem Online Broker eine Handelsplattform zur Verfügung gestellt bekommen. Darüber können Sie dann Ihre Trades tätigen.

Häufig stehen Ihnen dazu auch zahlreiche Tools wie Indikatoren zur Verfügung. Diese sind sehr gut dafür geeignet, um Signale zu erhalten.

Was ist Trading: Einfach erklärt anhand einer Übersicht

Lernen beim Daytrading den Hebel richtig einzusetzen

Ein großer Vorteil besteht beim Daytrading mit CFD darin, dass nicht zwangsläufig viel Kapital zur Verfügung stehen muss. Möglich macht dies der Leverage Handel oder zu deutsch der gehebelte Handel. Der Hebel beim Trading ist dazu geeignet, ein vernünftiges und unverzichtbares Risiko- und Money Management betreiben zu können. Beides ein unverzichtbares Vehikel, um verantwortungsbewusst mit Daytrading beginnen zu können.

Da beim Handel mit Hebel nur ein geringer Teil des eingesetzten Kapitals als Sicherheit beim Broker hinterlegt werden muss, genügen bei vielen Anbietern heutzutage schon 100 oder 200 €, um ein Handelskonto eröffnen zu können. Dieser Betrag wird auch als Margin bezeichnet.

Die Höhe der Margin hängt beim Daytrading davon ab, welchen Basiswert Sie als CFD handeln werden. Dazu haben wir für Sie die folgende Tabelle vorbereitet:

Beim Daytrading mit Devisen (Forex) ist die Margin am niedrigsten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Trader unter anderem aus diesem Grund für den Währungshandel entscheiden.

Hinweis: Die Höhe der Margin ist durch den Gesetzgeber festgelegt. Broker, die den Handel mit CFD oder Forex in der EU anbieten, haben daher in aller Regel dieselben Konditionen, was die Margin betrifft. Festgelegt hat dies die ESMA zum Schutz der Anleger.

Daytrading lernen: Beispiel für den Handel mit Margin und Hebel

Im Folgenden zeigen wir Ihnen anhand eines Beispiels, wie das Daytrading mit Margin und Hebel funktioniert:

Wir gehen in unserem Beispiel davon aus, dass der Kurs des DAX steigen wird. Um davon zu profitieren, könnten wir zum Beispiel einen ETF kaufen, welcher den DAX abbildet.

Allerdings wäre – Stand Anfang 2024 – in diesem Fall eine große Menge an Kapital notwendig: Denn wenn der DAX bei einem Kurs von 16.000 Punkten notiert, dann kostet ein DAX ETF rund 16.000 €.

Anders sieht die Situation hingegen aus, wenn wir mit einem DAX CFD handeln möchten. Denn in diesem Fall genügen bereits 5% dieser Summe als Sicherheitsleistung, nämlich 800 €.

Dank des Margin Tradings ist daher tatsächlich nicht viel Kapital notwendig, um mit dem Daytrading starten zu können.

So hängen der Hebel und die Margin zusammen

Durch den Handel mit Margin ergibt sich beim Daytrading eine Hebelwirkung: Denn durch den Hebel können Sie mit Ihrem Kapital eine größere Geldmenge bewegen. Die Höhe der Margin beeinflusst dabei direkt die Höhe des Hebels. Das zeigt sich auch gut an der folgenden Tabelle:

Daytrading lernen anhand eines Beispiels

Wählen wir nun ein typisches Daytrading Beispiel. Dazu handeln wir erneut mit DAX CFDs:

Wir gehen davon aus, dass der DAX bei 16.000 Punkten notiert. In unserer Trading Software erhalten wir durch einen Indikator ein Signal für einen Long Trade. Hilfreich ist an dieser Stelle auch unsere Trading Indikatoren Erklärung.

Hinweis: Indikatoren werden von vielen Tradern dazu genutzt, um Signale beim Daytrading zu halten. Beliebt sind hierbei insbesondere Moving Averages, MACD und Stochastik. Über die Handelsplattform Ihres Brokers können Sie die Indikatoren in der Regel kostenlos nutzen.

Im Folgenden kaufen wir ein DAX CFD. Aufgrund des Hebels sind hierfür nicht 16.000 € nötig, sondern nur 800 € auf dem Handelskonto als Sicherheitsleitung erforderlich.

Zunächst bewegt sich der deutsche Leitindex seitwärts. Danach beginnen die Kurse allerdings zügig anzusteigen. Nachdem der Bereich von 16.200 Punkten erreicht wird, erhalten wir durch unseren Indikator ein Verkaufssignal.

So schließen wir die Position mit einem Gewinn von 200 Punkten.

Daytrading lernen: Die Rolle der Positionsgröße

Sicherlich fragen Sie sich an dieser Stelle, was ein Gewinn von 200 Punkten für den Kontostand auf dem Handelskonto bedeutet:

Dies ist davon abhängig, mit welcher Positionsgröße wir gehandelt haben. So hat ein Punkt beim Trading mit einem DAX CFD einen Wert von 1 €.

In diesem Fall bedeuten 200 Punkte Gewinn daher ein Plus von 200 € auf dem Handelskonto.

Erfahrenere Daytrader handeln allerdings häufig mit höheren Positionsgrößen. Dies wirkt sich dann sowohl auf die notwendige Margin, als auch auf die Höhe der Ergebnisse aus:

Daytrading lernen: Kostenlos auf einem Demokonto ausprobieren

Wenn Sie die Positionsgröße erhöhen, dann kann sich das allerdings nicht nur positiv, sondern auch negativ auswirken: Denn sowohl die Gewinne als auch die Verluste werden durch die Positionsgröße multipliziert.

Aus diesem Grund ist es ratsam als Anfänger mit möglichst kleinen Positionsgrößen zu starten und stets nach einem Handelssystem zu traden. Außerdem sind Money und Risk Management unerlässlich.

Noch ratsamer, weil risikoärmer ist es, das Daytrading auf einem Demokonto zu beginnen. Denn Ihr Broker stellt Ihnen in aller Regel kostenlos virtuelles Guthaben auf einem Demokonto zur Verfügung.

Das Demokonto eignet sich darüber hinaus sehr gut dazu, um unterschiedliche Strategien auszuprobieren. Es gibt nicht die eine Strategie, die zu jedem Handelsstil und zu jedem Trader passt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Präferenzen, unterschiedlich viel Zeit zur Verfügung oder bevorzugt Basiswerte, zu denen er einen Bezug hat. Mithilfe des Demokontos kann man die unterschiedlichen Märkte beim Daytrading risikoarm und ohne eigenes Kapital lernen.

Die meistgestellten Fragen zum Thema: Was ist Daytrading

Fazit: Daytrading kann der richtige Handelsstil sein

Wie im Text beschrieben, sind die Präferenzen und die zur Verfügung stehende Zeit für uns Menschen alle unterschiedlich. So kann Daytrading der perfekte Handelsstil für Sie sein, vielleicht ist es aber auch die Langfristanlage. Keinesfalls unterschätzen sollte man die nervliche Belastung beim Daytrading, da Gewinn und Verlust allgegenwärtig auf dem Monitor angezeigt werden.

Während Daytrading vor der Zeit der Online Broker lediglich professionellen Händlern mit Börsenzugang vorbehalten war, können heutzutage auch Privatpersonen als Daytrader agieren. Beim Handel mit CFD ist dazu aufgrund der Hebelwirkung nur wenig Kapital erforderlich. Durch kleine Zeiteinheiten ist auch ein Handel nach Feierabend durchaus denkbar und praktikabel.

Beim Daytrading geht es vor allem darum, kurzfristige Kursbewegungen an den Märkten auszunutzen. So muss also gar nicht den ganzen Tag auf Chancen gewartet werden, sondern zB Öffnungszeiten der Börsen können ausgenutzt werden. Beliebt sind daher zum Beispiel CFD auf Aktienindices wie den S&P500 oder den Dows Jones, wenn die US Börsen aufgrund der Zeitverschiebung bei uns am Nachmittag öffnen. Aber auch CFD auf Währungspaare sind sehr beleibt, da diese weltweit quasi rund um die Uhr gehandelt werden können.

Um die genannten Basiswerte handeln zu können, stellt Ihnen Ihr Broker beim Online Trading eine kostenlose Handelsplattform zur Verfügung. Um nicht aus dem Bauch heraus zu handeln, sind Handelssysteme und Trading Tagebücher unverzichtbar. Nur wer zudem über ein verantwortungsbewusstes Risiko- und Moneymanagement verfügt, kann langfristig erfolgreich sein.

Ob Daytrading etwas für Sie ist und Sie Daytrading intensiver Lernen möchten, stellen Sie am Besten mithilfe eines kostenlosen Demokontos bei einem unserer Brokerempfehlungen fest.